Waren vor 20 Jahren die ersten Online-Shops allein durch die Tatsache innovativ, dass sie überhaupt im Netz verfügbar waren, stechen heutzutage Händler durch Markenerlebnisse heraus.
Schauen wir uns die Top-Marken der Welt an. Unabhängig ob digital oder nicht: Kunden werden in eine eigens geschaffene Markenwelt entführt und durch ansprechende Zusatz-Services gebunden.
Das Ziel: Einen Kunden zum Marken-Fan zu machen und ihn nicht mehr loszulassen.
Waren vor 20 Jahren die ersten Online-Shops allein durch die Tatsache innovativ, dass sie überhaupt im Netz verfügbar waren, stechen heutzutage Händler durch Markenerlebnisse heraus.
Schauen wir uns die Top-Marken der Welt an. Unabhängig ob digital oder nicht: Kunden werden in eine eigens geschaffene Markenwelt entführt und durch ansprechende Zusatz-Services gebunden.
Das Ziel: Einen Kunden zum Marken-Fan zu machen und ihn nicht mehr loszulassen.
Was braucht es nun um eine Marken-Fanbasis entstehen zu lassen?
Ein Online-Shop existiert schon, doch ein Produkt mit einer Kaufmöglichkeit an sich schafft noch keine Markenwelt.
Vielmehr wird diese durch ein Komplettpaket aus Marke, Produkten und dazu passenden Inhalten für die jeweilige Zielgruppe erschaffen.
Recherchiert man weiter, liest man oft, dass durch „Storytelling“ Kunden inspiriert und zum Stöbern angeregt werden. Rhetorisch geschickt in Geschichten verpackt, werden Marken zu einer Identifikation für den Kunden. Der Kunde verliert sich in der Markenwelt. Die Conversion Rate steigt.
Klingt richtig, denn das Angebot ist heute groß und Kunden sind anspruchsvoll. Sie möchten selbst bestimmen, was und vor allem wie sie shoppen.
Letztens erzählte mir ein Bekannter von seinem nächsten großen Ziel - die Alpenüberquerung mit dem Mountainbike.
Die Tour beginnt für ihn bereits heute mit der Planung der Route, dem Equipment und der Inspiration. Er genießt die Vorfreude und braucht natürlich ein neues Bike.
Um ihn in dieser Stimmung perfekt abzuholen, ergreifen starke Marken die Chance mit seiner Fantasie zu spielen.
Der Trans-Alp-Begeisterte möchte schließlich nicht einfach ein Bike für die Tour kaufen, er möchte mit seinen Freunden eine Erlebnistour starten und auf den Berggipfeln den atemberaubenden Ausblick genießen - das alles mit seinem neuen, optimal ausgestatteten Moutainbike. Für ihn soll ja die Reise ein unvergessliches Erlebnis werden.
Wir sehen, für eine Marke ist es also wichtig, dieses Erlebnis digital so darzustellen, dass sich ein Moutainbikeliebhaber bereits vor dem Kauf darin verlieren kann.
In der digitalen Welt stehen dazu vielerlei Realisierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Sie scheinen endlos zu sein.
Schlägt man den Weg des Content-Marketings ein, so erwischt man zwei Fliegen mit einer Klappe, denn für die Platzierung in Suchmaschinen ist guter Content Goldwert.
Wurde die, ausschließlich mit technischen Daten bestückte Produktdetailseite bisher schwierig gefunden, wird sie durch die Einbettung in die "Bike und Berg"-Themenwelt mühelos mit Anwendungsbereichen / FAQs und Bestellmöglichkeiten in Verbindung gebracht. Auch die Verweildauer der Besucher steigt, was Einfluss auf die Priorisierung der Seite in den Suchmaschinen hat.
Geschichten, Bilder, Videos und weiterführende Dokumente sind ein guter Anfang. Also ab zur Agentur mit der Idee im Gepäck und der Kreativprozess kann starten.
Die Agentur bringt nach kurzer Zeit erste gute Ergebnisse. Diese dann perfekt in den eigenen Online-Shop zu integrieren, schon gar nicht mehr so einfach.
Der eigene Online-Shop bietet selbstverständlich eine eingebaute WCMS-Funktionalität, nur ist sie nur mittelmäßig ausgestattet, insbesondere in der Usability. Eine einfache Landingpage zu erstellen, kein Problem. Eine Themenwelt zu schaffen, die Kunden inspiriert, leider nicht ohne weiteres möglich. Wenn man hier an die Länder denkt, die perspektivisch selbst Content erstellen sollen, dann kommen Zweifel auf, ob die gewünschte Marken-Welt überhaupt mit dem eigenen E-Commerce System realisierbar ist.
Nach kurzer Recherche im Netz, ist man nicht allein: Das genutzte E-Commerce System ist nicht das einzige betroffene. Dies trifft leider auf die meisten E-Commerce Systeme zu, da der Fokus in den Produkten, Preisen und im Checkout-Prozess liegt.
Nach einem Gespräch mit der Agentur fallen zudem fehlende Kollaborationsmöglichkeiten auf und die Dateiablage ist nicht für einen Agenturaustausch vorbereitet. Wahrscheinlich erhält diese sowieso keine Zugriffsrechte von extern, es sind ja schließlich viele sensible Informationen wie Preise und Kundendaten abgelegt.
Aber ist das zeitgemäß und wird das auf Dauer nicht zu einem Problem?
Man folgert schnell, eine Ergänzung des E-Commerce Systems um ein dafür spezialisiertes CMS könnte sinnvoll sein.
Also ab in die Recherche von guten Content Management Systemen. Oder doch Digital Asset Management Systemen? Der Markt ist riesig.
Fest steht: Hier könnte ein Best-of-Breed Ansatz interessant sein, der die Stärken verschiedener Systeme nutzen lässt.
Durch den Einsatz von spezialisierter Software ergeben sich eine Reihe von Vorteilen:
Mit diesen Vorteilen an der Hand scheint die neue Markenwelt ein Kinderspiel zu sein.
Ein neues System einzuführen ist auf jeden Fall spannend, jedoch sollte darauf geachtet werden, nur so viele Systeme wie sinnvoll und notwendig einzusetzen. Selbstverständlich ist eine Integration nicht zum Selbstzweck und mag gut durchdacht sein.
Ist die Einführung von spezialisierten Systemen für alle Kunden geeignet und auch notwendig um eine Markenwelt entstehen zu lassen? Kann die Verzahnung zwischen Commerce und Content über verschiedene Systeme hinweg gelingen und was gilt es dabei zu beachten? Und wird die Trans-Alp Tour ein voller Erfolg?
Dies alles werden wir im nächsten Blogartikel erläutern, wenn es wieder heißt: Commerce und Content – eine Symbiose aus Fantasie und Wunscherfüllung